Worte des Trostes

Trost, so lautet die Definition,  ist die zwischenmenschliche Zuwendung an jemanden, der trauert, seelischen oder körperlichen Schmerz zu ertragen hat.  Trost kann man durch Worte, Gesten und Berührung ausdrücken. Der Schmerz und die Traurigkeit des Getrösteten sollen gelindert werden; er soll spüren, dass er nicht allein gelassen ist; seine seelische Verfassung soll gestärkt werden. Das Wort Trost selbst entstand im Althochdeutschen im 8. Jahrhundert und hängt wortgeschichtlich mit dem indogermanischen Wortstamm treu zusammen. Es bedeutet Festigkeit, auch seelischer Halt, Zuversicht und Ermutigung im Leid.

Im Folgenden eine kleine Sammlung von bekannten Trostworten. Besonders gut gefiel mir das letzte, als ein Appell an all diejenigen von uns, denen es im Moment gut geht, die glücklich sind, sich den Menschen zuzuwenden, die unseres Trostes bedürfen. Wer es uns gleichtut, darf womöglich selbst einmal mit Trost rechnen, wenn er in eine ähnliche Situation gerät.

„Der Gedanke an die Vergänglichkeit aller irdischen Dinge ist ein Quell unendlichen Leids – und ein Quell unendlichen Trostes.“

– Marie von Ebner-Eschenbach, Aphorismen

„Indem man sich beklagt, tröstet man sich.“

– Alfred de Musset, Poésies nouvelles: La nuit d’octobre

„Mit einem Bild möchte ich etwas Tröstliches sagen, so wie Musik tröstlich ist.“

– Vincent van Gogh, Briefe

„So ist es auf Erden: Jede Seele wird geprüft und wird auch getröstet.“

– Fjodor Dostojewski, Der Jüngling

„Weißt du, was in dieser Welt // Mir am meisten wohlgefällt? // Dass die Zeit sich selbst verzehret // Und die Welt nicht ewig währet.“

– Friedrich von Logau, Trost

„Wenn man glücklich ist, so gibt es noch viel zu tun: das Trösten der anderen.“

– Jules Renard, Tagebuch, 1897