Als Berliner Bestatter gehen wir fast täglich mit dem Tod um. Das ist unser Beruf. Wir wissen sozusagen aus dem Effeff, was zu tun ist. Für viele Menschen ist es aber kein Alltag, sondern eine Ausnahmesituation, wenn ein Angehöriger stirbt. Es kann das erste Mal sein, dass sie mit dem Tod konfrontiert werden. Anders als ein Berliner Bestatter wissen sie dann nicht, wie man jetzt vorgeht. Darum wollen wir Ihnen ein Werkzeug an die Hand geben : Bei einem Todesfall ist es hilfreich, wenn man eine Checkliste vor sich hat und die einzelnen Punkte nach und nach abarbeitet.
Eine Checkliste kann helfen
Sie kann die notwendige Ruhe in den Ausnahmezustand bringen. Ihre verständliche Hatz bringt niemandem etwas. Versuchen Sie sich erst einmal Ruhe zu bewahren. Vor allem , wenn feststeht, dass der Tod wirklich eingetreten ist. Manchmal fallen Menschen auch in eine Schockstarre, sind nicht ansprechbar, scheinen wie Tod. Aber das läßt sich rasch klären. Puls und Atem verraten letztendlich, ob derjenige noch unter uns weilt. Auch Körpertemperatur und Hautfarbe geben Aufschluss, so dass selst ein Laie erkennen kann, ob er es mit einem Toten zutun hat. Wenn wir für den Menschen nichts mehr tun können, die erste Hilfe versagt, dann müssen wir jetzt als Zurückbleibender die Situation bewältigen. Oft ist der erste Schock groß und eine Hilfe in Form eines Papieres in schwarz und weiß beruhigt einfach. Daher haben wir die Liste unten als druckfähiges Dokument aufgebarbeitet. Sie können Sie hier herunterladen und dann ausdrucken.
Wir haben für diesen Fall eine Liste aufgeschrieben, die sich allgemein bewährt hat. Zögern Sie dennoch nicht, mit uns in Kontakt zu treten, denn ein persönliches Wort erdet mehr als jedes Papier der Welt.
Vor allem können wir den Zeitdruck etwas herausnehmen. Wir haben die Erfahrungen und bringen Ruhe nach der bürokratischen Lawine, die mit einem Todesfall häufig losgetreten wird und für zusätzlichen Stress sorgt. Manchen sind die vielen Aufgaben willkommen, weil sie von der Trauer ablenken, anderen ist einfach alles zu viel. Lassen Sie sich helfen!
Bei Eintritt des Trauerfalls
- Arzt rufen zur Untersuchung und Erstellung des Totenscheins (bei Sterbefällen zu Hause)
- Benachrichtigung der engsten Angehörigen
- Prüfung, ob eine Bestattungsverfügung vorhanden ist (Wünsche des Verstorbenen bzgl. der Bestattung berücksichtigen)
- Ordner mit allen wichtigen Bestattungsdokumenten anlegen (Personalausweis, Geburtsurkunde, Heiratsurkunde, Scheidungsurteil)
In den ersten 36 Stunden
- Kontaktieren von Bestattungsunternehmen und Einholung von Angeboten
- Auswahl eines Bestattungsunternehmens
- Absprache, welche Aufgaben übernommen werden sollen
- Überführung des Verstorbenen veranlassen*
- Liste mit Personen anfertigen, die zur Bestattung eingeladen werden sollen
In den ersten 72 Stunden
- Meldung des Todesfalls beim Standesamt für Beantragung der Sterbeurkunden*
- Meldung des Todesfalls bei der Kranken- und Rentenversicherung*
- Meldung des Todesfalls beim Arbeitgeber
Vor der Bestattung
- Trauerfeier planen und Ablauf der Beisetzung besprechen
- Termine für Trauerredner und Kirche absprechen
- Leichenschmaus planen
- Grabstätte und Blumenschmuck auswählen
- Lebens-/Sterbegeldversicherung zwecks Auszahlung kontaktieren*
- Traueranzeige/ Trauerkarten beauftragen*
- Nachlassgericht kontaktieren (Nicht amtliches Testament einreichen, 10 – 15 Erbscheine beantragen)
- Kündigung von laufenden Zahlungen
- Meldung des Todefalls bei Vereinen, Organisationen, Banken, der Post
- Abmeldung beim Sozial-/ Versorgungsamt
- Falls Todesfall im Krankenhaus/ Pflegeheim, Kleidung und persönliche Gegenstände abholen
Nach der Bestattung
- Verbleib von Kleidung/ Gegenständen/ Möbeln des Verstorbenen klären
- Mietvertrag kündigen/ Immobilien klären
- Grabgestaltung/ Grabpflege organisieren oder selbst übernehmen
- Steinmetz für Grabmal kontaktieren
- Antrag auf Rentenfortzahlung (¼ Jahr) beim Rententräger stellen
- Finanzamt kontaktieren (Steuererklärung, Abmeldung Kfz-Steuer)
*Das übernehmen wir als Bestatter gerne für Sie.