Welcher Stein ist der richtige für mein Grab? Diese Frage stellt sich nicht unbedingt beim eigenen Grab, sondern dann, wenn man einen Grabstein in Auftrag geben möchte. Für die Eltern, die Partnerin, den besten Freund. Welches Material ist für einen Grabstein am besten geeignet? Was sind die Vorzüge der einzelnen Steinarten?
Hart oder weich?
Granit gehört zu den Hartgesteinen und ist ein ein Klassiker unter den Grabsteinen. Er wird am häufigsten eingesetzt, weist aufgrund seiner Härte eine hohe Lebensdauer auf und ist unkaputtbar. Granit entstand als Folge vulkanischer Tätigkeit. Durch den hohen Drucks, unter dem das Magma während der Aushärtung stand, ist Granit von hoher Dichte und lässt sich sehr gut schleifen und polieren. Die Oberfläche des Steins ist sehr widerstandsfähig gegen Verwitterung. In der Grabsteinpflege ist der Stein aus Granit recht dankbar und anspruchslos.
- Basalt
- Glimmerschiefer
- Quarzit
- Gneis
Sandstein und Kalk gehören zu den Weichgesteinen: Sie sind gut formbar, aber weniger witterungsbeständig. Sie sind ebenfalls für Grabmale sehr beliebt. Sand- und Kalkstein, die auch in den Bereich der Sedimentgesteine eingeordnet werden, entstehen durch Verwitterung, Erosion oder Ablagerung. Je nachdem, welches Bindemittel (Kieselsäure oder Eisenmineralien) enthalten ist, sind Weichgesteine unterschiedlich witterungsbeständig und bedürfen einer besonderen Pflege.
Ein weiterer sehr bekannter Vertreter aus der Gruppe der Weichgesteine ist Marmor, der wie Granit sehr vielfältig ist und je nach Beschaffenheit unterschiedliche Härtegrade und Farben von weiß über rosa bis schwarz aufweist. Marmor wird sehr gerne für Bildhauerei-Arbeiten ausgewählt. Anders als Granit entwickelt Marmor, da er weniger witterungsbeständig ist, mit der Zeit eine Patina, die den Ausdruck des Steins zwar verändert, aber ihrerseits sehr reizvoll sein kann. Diese Steinsorte zeichnet sich durch ihre besondere Maserung und die große optische Vielfalt aus.
Weitere Arten von Weichgesteinen sind:
- Alabaster
- Tonschiefer
Ein sehr persönliche Note bietet ein Findling, der gerade im Norden Deutschland, das durch die letzte Eiszeit geprägt wurde, einfach zur Natur dazugehört und oft als Denkmal oder Wegweiser genutzt wird. Warum also nicht auch als Grabstein? Manch einer hat auch schon “seinen” Findling von seinem Acker oder aus seinem Garten zum Grabmal umfunktioniert. Auch das ist eine reizvolle Möglichkeit, einem lieben Menschen ein Denkmal zu setzen.