Marlene Dietrich
* 27. Dezember 1901 in Schöneberg, heute Berlin † 6. Mai 1992 in Paris
Während der Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland weigerte sich die Schauspielerin, die nationalsozialistische Propaganda zu unterstützen. Stattdessen nahm sie 1939 die Staatsbürgerschaft der Vereinigten Staaten an und unterstützte die US-Truppen während des Zweiten Weltkriegs, indem sie im Rahmen der Truppenbetreuung für die Soldaten sang und Verwundete in Lazaretten besuchte. 1947 verlieh ihr US-Präsident Harry S. Truman die Freiheitsmedaille. Ähnlich wie bei Hildegard Knef ging das deutsche Publikum bisweilen ungnädig mit dem früheren DEFA-Star um, für manche galt sie als Verräterin, weil sie in die Staaten ausgewandert war, sozusagen die Fronten gewechselt hatte. Noch heute ist die Berlinerin ein Vorbild und Inspiration für viele Künstler, die ihr stimmlich und äußerich nacheifern. Eine starke emanzipierte Frau mit Charakter.
Ewige Inspiration
Zuletzt hörte ich zu einer Variete-Nummer im Wintergarten in der Potsdamer Straße ihre Originalstimme und dazu ein Auftritt am Trapez von der Newcomerin Samira Reddmann. Die Show heißt nicht umsonst Golden Years und orientiert sich an den Goldenen Zwanziger des letzten Jahrhundert. In dieser Zeit begann die Dietrich ihre Karriere als Schauspielerin am Theater und in Stummfilmen in Berlin.
Ihr Geburtshaus steht in der Leberstraße in Schöneberg.
Der Aufstieg zur internationalen Künstlerin gelang ihr 1930 mit der Hauptrolle in dem Film Der blaue Engel von Regisseur Josef von Sternberg. Als Vorlage diente die Erzählung von Heinrich Mann. Dargestellt wurde das bürgerliche Leben in der Kleinstadt Lübeck, ein ganz anderes Millieu als das es Berlin zu bieten hatte.
Nach ihrem Rückzug aus dem Showgeschäft Ende der 1970er Jahre lebte sie bis zu ihrem Tod zurückgezogen in ihrer Pariser Wohnung und tauchte nur bisweilen mit Schlagzeilen in den deutschen Boulevardblättern auf. An diese Episode kann auch mich noch gut erinnern. (Quelle: Wikipedia)